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16.4. - 29.5. 2004 |
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Unter dem Ausstellungstitel "How to make contemporary art - Fontana version" zeigt Toko Takahashi in Berlin Multipleobjekte, hergestellt unter ihrem Label "Magaimono Contemporary Art Factory". Dazu wird es eine Performance fuer die praktische Vorstellung ihres Werkes geben.
"Magaimono Contemporary Art Factory" ist der Name Toko Takahashis Labels. "Magaimono" ist dabei ein von ihr erfundenes Wort: die geschriebenen Zeichen bedeuten zwar "wahres Einkaufen", gesprochen und gehoert assoziieren sie jedoch andere Zeichen - mit der Bedeutung: "verfaelschte Ware".
Die Firma bietet zu guenstigem Preis mehrere Kit-Sets an. Unter ihnen befinden sich Fontana, Warhol, Kusama, Christo und sogar Beuys, wobei das Fontana Set ihr erstes Produkt in dieser Reihe war. In der Verpackung sind eine Leinwand, Farbe und ein kleines Messer enthalten. Dazu gibt es eine freundliche Einfuehrung, wie man mit Hilfe dieser Utensilien die Herstellung eines Kunstwerkes eines Meisters der Kunstgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts, Fontana, nachempfinden kann. Die Grundidee Takahashis ist es, die so verstandene schwere und teure Kunst mit nach Hause nehmen zu lassen und die Erfahrung, wie grosse Meister sich in dem Moment der Schoepfung gefuehlt haben, zu ermoeglichen.
Fuer die Demonstration ihres Werkes kommt Takahashi nach Berlin. Sie traegt einen Kimono und nimmt im Zustand innerer Sammlung mit einem Schwert Aufstellung gegen die Leinwand - als ob sie einem Feind begegnet. Wenn sie die Leinwand mit ihrer Waffe bekaempft, schneidet sie sowohl Fontana als auch die moderne europaeische Kunstgeschichte und impliziert schliesslich die selbstironische Bedeutung, das globalisierte Japan aufzuschlitzen. (Performance am 8.5.04, 20.oo Uhr) |
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