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12.11.04 - 8.1. 2005
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"Wenn ich arbeite, gibt es Momente, in denen ich mich fuehle, als ob ich Sportler waere. Es gibt Momente, in denen mein Gedanke, Gefuehl und Koerperbewegung uebereinstimmen und ein Zustand von "nice play" entsteht. Deshalb muss ich mit meiner Malerei immer an den Voraussetzungen arbeiten, unter denen ein "nice play" erreicht werden kann."
Izumi Kato beschaeftigt sich konsequent mit dem Wesen des Menschen. In seinen frueheren Werken malte er intuitiv seine Finger als Pinsel benutzend embryoartige Figuren. Sie besetzten allein den Raum und standen still bleibend auf der Leinwand. Die detaillierte Schilderung und die Hervorhebung von zwei wesentlichen Merkmalen des Menschen, naemlich vom Kopf und vom Geschlechtsorgan, erinnerte daran, dass der Mensch sowohl ein Vernunftwesen als auch ein Triebwesen ist.
Im Jahre 2003 gelangte Kato zu einer kuenstlerischen Veraenderungsphase. Er stellte zwar weiter menschliche Figuren dar, aber die Details der Menschenmerkmale verschwanden. Die Aufmerksamkeit des Kuenstlers ist nicht weiter auf die aeuBerliche Erscheinung des Menschen bezogen, sondern mehr auf das Innere des Individuums. Auf dem dunklen, monochromen Hintergrund sind jetzt mehrere Koerper verstreut dargestellt. Obwohl die Figuren nicht mehr allein in ihrer Umgebung stehen, verstaerkt sich das Gefuehl der Einsamkeit. In dieser totalen Dunkelheit erkennt jedes Wesen die Anwesenheit eines anderen nicht. Manche Haltungen der Figuren sind nicht mehr so artig wie in seinen frueheren Werken. Sie sitzen, stehen, schweben, flieBen und schwimmen. Was der Kuenstler vor dem dunklen Hintergrund zu verkoerpern versucht, ist etwas tief Emotionales, dem er eine menschenaehnliche Gestalt verleiht. Was koennte das sein? Die Antwort faende jeder fuer sich durch seine innere Selbstbetrachtung und die Betrachtung des "nice plays" des Kuenstlers.
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